Rückschau BBT 2020: Intensive und erfüllende Bach-Woche

Eine gefüllte, erfüllende und erfolgreiche Woche intensiver Beschäftigung mit der Musik Johann Sebastian Bachs liegt hinter uns. Es war eine Vielzahl von angenehmen und überwältigenden Eindrücken, die nachklingen und das Überwintern erleichtern werden: die Gemeinschaft unter den Musizierenden, die Dankbarkeit des Publikums und der Gottesdienstgemeinde, die Erwartung einer Fortführung … 

 

Für mich waren unversehens die Musikalischen Vespern zu Beginn und am Ende der Barmer Bach-Tage die Höhepunkte dieser achttägigen Musikphase. Bibelwort und Klang gerieten hier in das gebührende Verhältnis zueinander, wie es sonst nur selten anzutreffen ist. Die Interpretation der Botschaft durch Bachs Musik hatte Raum und Zeit zur Ausbreitung und führte zu einer tiefen Besinnung der Hörer, aber auch der Ausführenden. Der Raum war zusehends von einer großen Ruhe und Zufriedenheit erfüllt. Und welch ergreifende Wucht, welchen Glanz die Kantaten des Thomaskantors Bach haben, sobald sie in ihr angestammtes liturgisches Gefüge geraten, brachte manchen Besucher zum Staunen. 

 

 

Es hat mich alles sehr gefreut! 

 

 

Die Musiker waren dankbar, dass nach langen Monaten des Pausierens und der wirtschaftlichen Entbehrungen (die nicht zu Ende sind!) endlich wieder musiziert werden durfte! Dazu gab es Kammermusikabende und Orgelkonzerte. Alles zusammen war ein kleiner aber feiner Abglanz dessen, was schon für den Mai geplant war. Ich bin umso dankbarer, dass es möglich war, diese verschlankte Version der Barmer Bach-Tage 2020 noch vor Ablauf des Oktobers präsentiert haben zu dürfen. Im November wäre auch dies schon nicht mehr erlaubt gewesen. So bekommen Sie auch die Barmer Bach-Tage betreffend einen kleinen Eindruck davon, wie schwierig es für die Kulturschaffenden (auch innerkirchlich) geworden ist, künstlerische Perspektiven zu entwickeln und beizubehalten. 

 

 

Ich freue mich zusammen mit den vielen zukünftig Mitwirkenden schon jetzt auf die Barmer Bach-Tage 2021, die vom 20. März bis zum 5. April in der Lutherkirche an der Oberen Sehlhofstraße stattfinden werden. Alle Programme sind hinsichtlich der Aufführungsbedingungen (Abstände, Verweildauern etc.) vorsorglich „CORONA-tauglich“ konzipiert. Wenn sich die Zuhörerschaft entsprechend des zugrundeliegenden Hygienekonzeptes versammeln darf, steht einer Neuauflage, deren Höhepunkt die Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach am 20.03.2021 sein wird, nichts im Wege.

 

 

 

Wir freuen uns auf Sie.

 

Im Namen aller Mitwirkenden

 

Herzlichst, Matthias Lotzmann