Das Programm der Barmer Bach-Tage 2022 // 03. – 18. April 2022

Mach einmal mein Ende gut

Bachs musikalische Sterbekunst und der Osterfestkreis im christlichen Kirchenjahr



03.04.2022 um 15 Uhr Gemarker Kirche

 Zwinglistraße 5, 42275 Wuppertal

'Mach einmal mein Ende gut' I

„Großes Concert“ 

Der Tod bei Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadé Mozart

 

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit („Actus tragicus“) BWV 106

 

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)

Sinfonie Nr. 40 g-moll KV 550

 

Johann Sebastian Bach

Missa brevis g-moll BWV 235

 

Solistenensemble der Barmer Bach-Tage

Dorothea Brandt – Sopran, Heike Bader – Alt, Leonhard Reso – Tenor, Maximilian Schmitt – Bass

Capella Pax Westphalica

Dr. Matthias Lotzmann – Leitung

 

Gerade achtzig Jahre, die Spanne eines Menschenlebens, liegen zwischen der Entstehung der Mühlhausener Trauerkantate Actus tragicus BWV 106 aus der Zeit 1707/1708 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und der berühmten Sinfonie KV 550 von Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791) in ihrer ersten Fassung vom 25. Juli 1788. Unterschiedlicher könnten diese Werke nicht sein, so dass die Frage nach der Berechtigung dieser Stücke in einem Konzert berechtigt erscheint.

 

Es ist der Zeitraum, in welchem sich ganz Europa in einem tiefgreifenden weltanschaulichen Wandel befindet, der seines gleichen weder zuvor noch bislang danach vergeblich sucht. … weiterlesen »


04.04.2022 um 19:15 Uhr Lutherkirche Barmen

Orgelkonzert I mit KMD Jens-Peter Enk

Georg Böhm, Herr Jesu Christ, dich zu uns wend‘ – Choralpartita

 

Nicolaus Bruhns, Praeludium in G

 

Johann Sebastian Bach

Wer nur den lieben Gott lässt walten (3 Bearbeitungen)

„Schmücke dich, o liebe Seele“ BWV 654

 

Felix Mendelssohn Bartholdy, Präludium und Fuge c-moll op. 34, 1

 

Johann Sebastian Bach, Toccata/Präludium E-Dur BWV 566


05.04.2022 um 19:15 Uhr Lutherkirche Barmen

„Wenn der Vater mit dem Sohne ...“

Die Cembalowerke Johann Sebastian Bachs und die seiner Söhne – so fern und doch so nah

Ein musikalischer Abend mit der Cembalistin Kaung-Ae Lee

Moderation: Dr. Matthias Lotzmann

 

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750) Partita in D-Dur BWV 828 – Ouverture - Sarabande

   

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784) Fantasie in d-moll

 

Johann Christian Bach (1735-1782) Sonate G-Dur op.17, 4, Allegro –Presto assai     

 

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) Variationen über die Folie d´Espagne     

 

Johann Sebastian Bach Partita e-moll BWV 830 – Toccata    


06.04.2022 um 19:15 Uhr Unterbarmer Hauptkirche

Podium: Ein Abend mit dem Komponisten Stefan Heucke

Was lehrt Johann Sebastian Bach einen Komponisten von heute?

Interview: Dr. Matthias Lotzmann

 

Stefan Heucke, II. Klaviersonate „Nun danket alle Gott“ op.79, mit Tobias Haunhorst am Flügel


07.04.2022 um 19:15 Uhr Lutherkirche Barmen

Orgelkonzert II mit Dr. Matthias Lotzmann

Johann Sebastian Bach im 19. Jahrhundert – das 19. Jahrhundert und Johann Sebastian Bach

 

„Wem gehört Johann Sebastian Bach?“

Gustav Adolf Merkel, Orgelsonate Nr. 9 c-moll op. 183, 1. Satz (1885)

Johann Sebastian Bach, Präludium und Fuge c-moll BWV 549

Johannes Brahms, Präludium und Fuge g-moll WoO 10 (1857)

Hermann Schellenberg, Fantasie op. 10 (1850)

Johann Sebastian Bach, Sei gegrüßet, Jesu gütig BWV 768

Josef Gabriel Rheinberger, Orgelsonate Nr. 14 C-Dur op. 165 (1890)

 

Programmeinführung und Anregungen zum Weiterdenken von Matthias Lotzmann … lesen »


08.04.2022 um 19:15 Uhr Unterbarmer Hauptkirche, Martin-Luther-Str.

'Mach einmal mein Ende gut' II

Zur Sterbens- und Lebenskunst bei Johann Sebastian Bach

Ein Vortrag von Prof. Dr. Meinrad Walter, Musikhochschule Freiburg/Breisgau

(zugleich vorbereitend auf die „Musik zur Sterbestunde Jesu“ am 15.04.2022 15:00 Uhr in der Lutherkirche Barmen)

„Mach einmal mein Ende gut“ – diese Satz des barocken Textdichters Caspar Neumann findet sich im Schlusschoral der Kantate „Liebster Jesu, wann wird ich sterben“ (BWV 8) von Johann Sebastian Bach. Dieses Zitat mag dazu inspirieren, sich mit der Lebens- und Sterbekunst in den geistlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs auseinanderzusetzen, gar vom Thomaskantor zu lernen. Was will er uns lehren?

 

Das Leben und Sterben Jesu hat eine Relevanz für das Leben und Sterben eines jeden von uns. Welche Einsichten und welchen Trost hält die Musik Johann Sebastian Bachs für den Musizierenden und den Hörenden bereit? Wodurch wird Bach zum Multiplikator der Theologie Martin Luthers? Welche Bedeutung haben die Sterbekantaten Bachs in Verbindung zu Passion und Kreuz Jesu – für uns? Wie hängen für Bach die ars moriendi und die ars vivendi zusammen? Wie formulieren die zugrundeliegenden Kantatentexte und die Musik Bachs eine echte Befreiung zum Leben?

 

Diese spannenden Fragen, erläutert von Prof. Meinrad Walter, nehmen konkret auf das musikalische Programm der diesjährigen Musik zur Sterbestunde Jesu am 15.04.2021, 15:00 Uhr in der Lutherkirche Barmen (Obere Sehlhofstr. 42) Bezug und bereiten auf die Aufführung vor. Denn dort werden erklingen:

 

Wer weiß, wie nahe mir mein Ende BWV 27

Liebster Gott, wann wird‘ ich sterben BWV 8

Nach dir, Herr, verlanget mich BWV 150

Kyrie „Christe, du Lamm Gottes“ BWV 233a

 

Meinrad Walter

  • geb. 1959
  • Studium der Theologie und Musikwissenschaft in Freiburg und München
  • Promotion mit der Arbeit „Musik – Sprache des Glaubens. Zum geistlichen Vokalwerk von Johann Sebastian Bach“ (1994)
  • Anschließend Tätigkeiten in der Wissenschaft (Universität Freiburg), Journalismus (Südwestrundfunk) und im Verlagswesen (Benziger Verlag, Zürich)
  • Seit 2002 Referent im Amt für Kirchenmusik der Erzdiözese Freiburg, seit 2013 stellvertretender Leiter
  • Zahlreiche Workshops, Programmtexte und Publikationen im Grenzgebiet von Musik und Spiritualität; Herausgeber von Geschenkbüchern für Musiker und Musikfreunde
  • Seit 2008 Lehrauftrag für Theologie/Liturgik an der Musikhochschule Freiburg; dort 2012 Ernennung zum Honorarprofessor

09.04.2022 um 19:15 Uhr Lutherkirche Barmen

Orgelkonzert III mit Prof. Dr. Joachim Dorfmüller KMD

Fragment und Vollendung im Sinne Johann Sebastian Bachs unvollendet und vollendet

sowie eine aktuelle Verbeugung vor seinem Namen

 

Konzerteinführung von Prof. Dr. Joachim Dorfmüller KMD »

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Contrapunctus XVIII („B-A-C-H-Finale“) aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080,

vollendet von Helmut Walcha (1907-1991) (239+71)

 

Zwei Choralbearbeitungen,

vollendet von Wolfgang Stockmeier (1931-2015)

Jesu, meine Freude BWV 753 (15+4)

O Traurigkeit, o Herzeleid BWV Anh. I 21 (2+14)

 

Fuge c-moll zu fünf Stimmen BWV 562 b, vollendet von Thomas Meyer-Fiebig (*1949) (27+99)

 

Kjell Mørk Karlsen (*1947)                                                                         

Introduktion und Passacaglia über B-A-C-H op. 202 (2020).

Eine aktuelle Verbeugung vor dem Namen des Thomaskantors, gewidmet Joachim Dorfmüller und den Barmer Bach-Tagen sowie uraufgeführt am 16.10.2020

 

Johann Sebastian Bach

Pedalexercitium g-Moll BWV 598 (33+7) und Fantasie C-Dur BWV 573 (13+94),

vollendet von WOLFGANG STOCKMEIER

 

(Anmerkung: In Klammern die Anzahl der von Bach hinterlassenen Takte plus die Anzahl der Takte der jeweiligen Ergänzung beziehungsweise Vollendung.)


Sonntag 10.04.2022 um 16 Uhr (!) Unterbarmer Hauptkirche

Martin-Luther-Str.

Musikalische Vesper I

Mit Bach durch's Jahr 

 

Johann Sebastian Bach (1685–1750) 

Präludium und Fuge f-moll BWV 534 

 

Sehet, wir geh‘n hinauf BWV 159

Kantate zum Sonntag Estomihi 1729

für Vokalensemble Oboe, 2 Violinen, Viola und Basso continuo

Text: Christian Friedrich Henrici (Picander) (1700–1764); Paul Gerhardt (1607–1676); Paul Stockmann (1603–1636): Satz 1: unter Verwendung von Lukas 18,31; Satz 2: Strophe 6 aus „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Paul Gerhardt (1656); Satz 4: Zitat aus Johannes 19,30; Satz 5: Strophe 33 aus „Jesu Leiden, Pein und Tod“ von Paul Stockmann (1633).

 

Jesus nahm zu sich die Zwölfe BWV 22

 

Präludium h-moll BWV 554, 1

 

Pfarrerin Henriette Sauppe – Liturgie und Auslegung 

KMD Jens-Peter Enk – Orgel

Solistenensemble der Barmer Bach-Tage:

Ina Yoshikawa – Sopran, Heike Bader – Alt, Leonhard Reso – Tenor, Maximilian Schmitt – Bass

Capella Pax Westphalica

Dr. Matthias Lotzmann | – Leitung


Karfreitag 15.04.2022 um 15 Uhr  Lutherkirche Barmen

Musik zur Sterbestunde Jesu – 'Mach einmal mein Ende gut' III

Kyrie „Christe, du Lamm Gottes“ BWV 233a

Wer weiß, wie nahe mir mein Ende BWV 27

Liebster Gott, wann wird‘ ich sterben BWV 8

Nach dir, Herr, verlanget mich BWV 150

 

Solistenensemble der Barmer Bach-Tage:

Ina Yoshikawa – Sopran, Heike Bader – Alt, Leonhard Reso – Tenor, Maximilian Schmitt - Bass

Capella Pax Westphalica

Matthias Lotzmann – Leitung

 

Erläuterungen zum Programm: Das „neue Leben“ als Kompositionsprinzip in den Sterbekantaten Johann Sebastian Bachs von Matthias Lotzmann … lesen »


16.04.2022 (Karsamstag) um 23 Uhr Lutherkirche Barmen

Liturgische Osternacht mit festlicher Orgelmusik zu Ostern

Dr. Matthias Lotzmann – Kantional

KMD Jens-Peter Enk – Orgel

Pfarrerin Dr. Christina Falkenroth – Liturgie und Predigt


Ostermontag 18.04.2022 16:00 Uhr Lutherkirche Barmen

Musikalische Vesper II

Nikolaus Bruhns, Hemmt eure Thränenfluth

Georg Philipp Telemann, Zwei Jünger gehen nach Emmaus TWV 1:1738a

Johann Sebastian Bach, Christ lag in Todesbanden BWV 4

 

Solistenensemble der Barmer Bach-Tage:

Ina Yoshikawa  – Sopran, Heike Bader – Alt, Leonhard Reso – Tenor, Maximilian Schmitt – Bass

Capella Pax Westphalica

Dr. Matthias Lotzmann – Leitung

Pfarrerin Friederike Slupina-Beck – Liturgie